Grüne Oase für Deine Mieze: Wie wird Dein Garten katzensicher?
Wer eine Katze am Beginn der Gartensaison teilhaben lassen möchte, sollte ein paar Vorkehrungen treffen. Deswegen verrät TAG24 wie man einen Garten katzensicher machen kann.
Warum solltest Du den Garten katzensicher machen?
Katzen sind intelligente und abenteuerlustige Tiere, die viel Beschäftigung, Abwechslung und Bewegung brauchen. All das und noch viel mehr hat ein Garten für Katzen zu bieten.
Will man das Revier der Katze auf den Garten erweitern, sollte man diesen entsprechend vorbereiten. Es gilt, potenzielle Gefahren ausfindig zu machen und zu beseitigen.
Stark befahrene Straßen, der Hund vom Nachbarn und Artgenossen sind potenzielle Bedrohungen für den Stubentiger. Bestenfalls hält sich eine Katze also nur auf dem eigenen Grundstück auf, weshalb man den Garten ausbruchssicher gestalten sollte.
Hat man den Garten katzensicher gestaltet, kann man der Mieze bedenkenlos Freigang gewähren.
Garten katzensicher machen – Tipps
Was Du machen musst, damit Deine Katze nur in Deinem Garten bleibt, sicher ist und sich dort wohlfühlt, erfährst Du im Folgenden.
Der passende Gartenzaun
Wer seinen Garten für die Katze freigeben möchte, sollte sich zuerst überlegen, ob die Katze nur in den Garten darf oder vollständigen Freigang bekommt.
Soll sich die Katze nur im Garten aufhalten, dann muss dieser schlupflochfrei und in entsprechender Höhe umzäunt sein. Bei guter Gesundheit können Katzen bis zu zwei Meter hochspringen. Außerdem nutzen sie Bäume, Regenrinnen und andere Erhöhungen, um über den Zaun zu gelangen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Zäune im Fachhandel, um Miezen am Verlassen des Grundstücks zu hindern.
Katzenzaun
Eine Variante wäre es, einen Katzenzaun zu installieren. Dabei handelt es sich um einen meist zwei Meter hohen Zaun, an dessen Oberkante nach innen gebogene Stangen als Überkletterschutz angebracht sind. Zwischen diesen Stangen wird Maschendraht oder ein Katzennetz gespannt.
Outdoor-Katzengehege
Man kann sich auch ein Outdoor-Katzengehege anschaffen. Das ist eine Art Käfig, den man mit Kletter-, Kratz-, Schlaf- und Spielmöglichkeiten ausstatten kann. Den vorhandenen Gartenzaun kann man mit speziellen Aufsätzen als Übersteigschutz und einem Katzennetz sichern.
Bevor man einen Katzenzaun kauft und installiert, sollte man sich beim örtlichen Bauamt informieren, ob man gegebenenfalls eine Baugenehmigung für den Zaun einholen muss. Bei der Sicherung des Gartenzauns sollte man sehr gründlich vorgehen, denn die Katze wird jede Lücke finden und nutzen.
Wichtiger Hinweis: Obwohl man ihn im Handel kaufen kann, ist der unsichtbare Katzenzaun in Deutschland laut Tierschutzgesetz § 3 Nummer 11 für Katzen und Hunde verboten. Dass die Katze beim Passieren des Drahts im Boden über ihr Halsband einen Elektroschock bekommt, ist tierschutzwidrig. Folglich darf man einen Garten nicht mit Strom katzensicher machen.
Du hast keinen Garten, aber einen Balkon oder eine Terrasse? Mehr dazu unter: Balkon katzensicher machen.
Bäume vor Katzen schützen
Lässt man eine Katze in den Garten, muss man damit rechnen, dass sie auf alle Bäume klettert. Dabei ist es egal, wie groß und stabil der Baum ist, sie wird es bei jedem versuchen. Zudem besteht das Risiko, dass eine Mieze den Baum zwar hoch, aber nicht mehr herunterkommt.
Möchte man nicht, dass eine Katze auf bestimmte Bäume klettert, dann sollte man entsprechende Vorkehrungen treffen. Im Fachhandel gibt es spezielle Baum-Manschetten, Kletterschutze, Katzenabwehrgürtel und Metallnetze, die verhindern, dass Katzen auf die Bäume kommen.
Man sollte auch bedenken, in welchen Bäumen Vögel brüten, und diese entsprechend vor der Katze schützen.
Katze von den Beeten fernhalten
Hat eine Katze Zugang zum Garten, kann es passieren, dass sie Beete verwüstet. Vielleicht haben Mäuse, Maulwürfe, Igel oder andere Tiere dort ihre Spuren hinterlassen, sodass die Erde besonders spannend riecht und die Mieze zu graben beginnt. Außerdem verrichten manche Fellnasen ihr Geschäft bevorzugt in der Erde.
Baut man Nutzpflanzen an, sollte man diese mit Gittern, Gewächshäusern oder Hochbeeten vor Katzen schützen. Ebenfalls hilfreich ist es, einer Katze interessante Alternativen zum Graben, Erkunden und Spielen zu bieten.
Möchte man einer Katze eine besondere Freude machen, kann man ihr ein Kräuterbeet anlegen. Welche Pflanzen dafür geeignet sind, erfährst Du unter: Kräuter für Katzen.
Gefahren für Katzen im Garten beseitigen
Für eine Katze birgt ein Garten zahlreiche Gefahren, die es zu beseitigen gilt. Anderenfalls könnte der Ausflug ins Grüne für die Fellnase tödlich enden.
Giftige Pflanzen
Zum einen sollte man sich informieren, welche Pflanzen für Katzen giftig sind. Dazu zählen zum Beispiel Azalee, Begonie, Buchsbaum, Chrysanthemen, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen, Lilie, Maiglöckchen, Oleander, Osterglocke, Rhododendron und Rittersporn. Entweder man entfernt die Pflanzen oder man schützt sie so, dass die Mieze nicht daran knabbern kann.
Verletzungsgefahr
Es besteht das Risiko, dass sich eine Katze an scharfen Gartengeräten, instabilen Holzstapeln oder gar Scherben verletzt. Bevor man die Katze in den Garten lässt, sollte alles so gesichert bzw. weggeräumt sein, dass keine Gefahr mehr besteht.
Frei zugängliche Gewässer
Befindet sich ein Teich oder ein anderes Gewässer im Garten, ist dieser für die Katze durchaus attraktiv. Manche Katzen trinken aus dem Gartenteich oder jagen Fische, Insekten und andere Tiere. Bestimmte Katzenrassen wie die Bengalkatze lieben Wasser und könnten versuchen, im Teich zu schwimmen.
Fällt eine Katze versehentlich in den Teich, könnte sie panisch versuchen, zu entkommen und sich bei unkontrollierten Fluchtbewegungen im Wasser oder Garten verletzen. Hinzu kommt, dass eine Mieze in tiefen Gewässern oder Regentonnen ertrinken könnte.
Soll sich die Katze vom Gewässer fernhalten, dann sollte man den Teich entsprechend schützen. Erlaubt man ihr, an das Wasser zu gehen und daraus zu trinken, sollte dieses nicht mit chemischen Mitteln behandelt sein.
Es kann vorkommen, dass eine Katze aus der Regentonne trinkt. Um dies zu verhindern, ist die Tonne entsprechend zu sichern.
Katzen und andere Tiere im Garten
Ein idealer Garten verfügt über eine artenreiche Pflanzen- und Tierwelt. Die tierischen Bewohner des Gartens sind auch für die Katze interessant. Eine spannende Freizeitbeschäftigung ist die Jagd nach Mäusen, Maulwürfen, Insekten und anderen Lebewesen.
Frisst sie ihre Beute, kann das verheerende Folgen haben. Wilde Tiere könnten von Parasiten befallen sein und die Katze anstecken. Auch einige Insekten sind giftig für Katzen, weshalb sie diese nicht fressen sollten.
Um die Katze vor einem Parasitenbefall zu schützen, sollte man bei ihr regelmäßig eine Wurmkur durchführen. Bestimmte Impfungen sind ebenfalls sinnvoll. Es empfiehlt sich, einen Tierarzt zurate zu ziehen.
Den Garten für die Katzen ansprechend gestalten
Gerüche, Geräusche und visuellen Eindrücke, die ein Garten einer Katze bietet, machen die grüne Oase für den Stubentiger zu einem spannenden Abenteuer. Für ihn ist es noch schöner, wenn man im Garten Orte zum Spielen, Klettern, Beobachten, Verstecken und Schlafen einrichtet.
Empfehlenswert ist es, der Katze unterschiedliche Schlaf- und Liegeplätze anzubieten. Die Fellnasen mögen es, in der Sonne zu liegen. Ist es zu heiß, suchen sie sich einen Schattenplatz. Außerdem sollte es Plätze geben, die vor Wind und Wetter geschützt sind.
Da Katzen viele kleine Mahlzeiten am Tag fressen, wäre auch eine Futterstelle im Garten nicht schlecht. Vor allem an heißen Tagen ist darauf zu achten, dass eine Katze ausreichend Schattenplätze und Trinkstellen im Garten zur Verfügung hat. Die Futter- und Trinkstellen sollten an Orten sein, die nur die Katze erreichen kann.
Möchte man nicht, dass eine Katze alle Bäume, Möbel und Hölzer im Garten zerkratzt, muss man ihr Alternativen wie Kratzbaum, Kratzmatte oder Kratzbrett anbieten.
Wenn Du Deiner Katze Freigang im eigenen Garten ermöglichen möchtest, dann solltest Du diesen an die Bedürfnisse Deiner Fellnase anpassen. Ist der Garten katzensicher, dann steht dem Ausflug ins Grüne nichts mehr im Wege.